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ERSTAUFLAGE/1080: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3212 (SB)


Robert Corvus

Die Zufallsschlacht

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3212


Gruelfin, Oschkor im Patschonsystem, Juli 2096 NGZ

Die Ewige Ganja trifft mit ihrem Flaggschiff WUTHRASCHA auf dem Eisplaneten Kenkscheil ein, wo sich in einer von den Oschkoren vor einigen Jahren in zwölf Kilometer Tiefe entdeckten 500 bis 600 Meter durchmessenden Kaverne 15.000 Eisskulpturen befinden. Die Oberste Panjasin landet mit ihrem mobilen Palast auf der Eisfläche. Es herrschen minus 185 Grad Celsius. Sie und ihr Hofstaat aus Hunderten von Höflingen gelangen mit Schlitten durch verschiedene durchs Eis getriebene Kanäle, die in einem Plateau enden, von dem aus man auf einen kleinen beleuchteten Bereich der Skulpturen blicken kann.

Die Gesamtheit der Figuren gruppiert sich kreisförmig um eine einzelne, um die der gesamte Höhlenboden in einem Rhythmus von 62 Stunden wie ein Rad um seine Nabe kreist. Dabei drehen sich die Skulpturen auch um sich selbst und führen Gesten aus, die darauf hindeuten, dass sie irgendeine Tätigkeit ausführen, deren Funktion man deuten muss, da keine weiteren Gegenstände vorhanden sind. Die Naben-Skulptur ist die einzige Figur, deren Aussehen man mit einer bekannten Spezies verbinden kann. Sie könnte einen Cappin darstellen. Seine nach oben gereckten Arme haben jedoch keine Hände. Auch alle anderen Skulpturen weisen unterschiedlichste Versehrungen auf, von denen man davon ausgeht, dass auch die Vorbilder sie schon hatten. Wie der oschkorische Forscher Riltenak, der die Besuchertour leitet, erklärt, wird der Drehmechanismus von einer Mechanik angetrieben, die sich des tief in der Eiskruste existierenden Ozeans bedient. Dessen Gezeiten liefern die Bewegungsenergie, mit der eine Batterie von gekoppelten Federn und Gewichten gespeist wird, die die Drehung der gigantischen Eisscheibe alle 62 Stunden auslöst.

Nicht nur das AURA-Einsatzteam, sondern auch Viyesch ist von der Schönheit der Konstruktion beeindruckt. Die oberste Panjasin zieht daraus jedoch den Schluss, dass das beeindruckende Schauspiel in diesem unvollkommenen Planetensystem nicht richtig aufgehoben ist. Sie beschließt, die Kaverne aus dem Eisplaneten zu lösen, um sie an einen geeigneteren Ort in Morschatztas zu bringen, wo viele Vollkommene sie bewundern können. Sollte ein Abtransport nicht möglich sein, ist es besser sie zu zerstören, als sie weiterhin den Oschkoren zu überlassen, die sich angesichts dieser Schönheit wertlos vorkommen müssen. Die oberste Panjasin ist bereit, die Oschkoren von dieser Last zu befreien.

Riltenak ist entsetzt über das Ansinnen der Ewigen Ganja. Auch der Einwurf von Seiten der Veejasen, ein Herauslösen der Kaverne könnte das Hyperflimmern stören, interessiert Viyesch nicht im Geringsten. Das periodisch auftretende Hyperflimmern, das von den Skulpturen ausgeht, führt dazu, dass höherwertige Maschinen ausfallen, weshalb man darauf verzichtet hat, einen Antigrav einzusetzen, um die Besucher in die Tiefe zu bringen und dafür mit einem Schlitten fuhr. Antanas Lato ist ganz besonders an der Erforschung dieses Hyperflimmerns interessiert. Das AURA-Einsatzteam hat bei der Installation seines Murupor-Ausschanks einige verdeckte Hypermessgeräte untergebracht. Der Historiker Jamil Voltera konnte seinen Roboter 'Archiv' als Serviceroboter getarnt mit in die Höhle nehmen. Dieser kann nun alle Daten speichern. Voltera, der der Ansicht ist, einen ähnlichen Skulpturenpark gäbe es auch in der Milchstraße auf dem Planeten Mirkhandoum, vermutet, es könnte eine Verbindung zu ES geben.

Der oschkorische Herrscher Poziosch will die Kaverne den Panjasen nicht einfach überlassen. Er beschließt, das Trisch zu befragen, ob es Krieg geben soll oder nicht. Der geworfene Kriegsstein landet mit der Seite "Tue" nach oben. Also beauftragt er seine Flotte, sich besonderer Torpedos zu bedienen, die in der Kampfstation MALOSCH IX lagern. Während Beiboote der WUTHRASCHA die Eiskaverne anheben wollen, wird die panjasische Begleitflotte plötzlich von oschkorischen Einheiten angegriffen, die wider Erwarten die Schutzschirme durchbrechen können. Es kommt sogar zu Abschüssen. Der panjasische Sicherheitschef Sodroschon lässt Riltenak zu sich bringen und zwingt ihn mit der Flexorette, zu verraten, woher die Torpedos stammen. Riltenak weiß nur, wo die Transmitterstation steht, die eine Verbindung zu MALOSCH IX herstellen kann.

Sodroschon stürmt die Station und läßt sich dorthin abstrahlen. Er findet aber nur noch einen defekten Torpedo. Alle funktionstüchtigen Exemplare sind bereits auf die oschkorischen Schiffe gebracht worden. Allerdings kann er feststellen, dass diese offenbar mit Sextagonium bestückt sind, das unter einem Stasisfeld gelagert war und auch nach der Hyperimpedanzerhöhung noch wirksam ist. Den Panjasen geht es nun nicht mehr darum, schöne Abschüsse zu gewährleisten, sie schlagen mit aller Brutalität zurück, die sie aufbringen können und vernichten sämtliche oschkorischen Robotraumer.

Plötzlich materialisieren vier 300 Meter lange Raumschiffe im Eis von Kenkscheil und brechen daraus hervor. Sie greifen den Palast der Ewigen Ganja an, lassen dann aber, nachdem sie den Paratronschirm durchbrechen konnten, wieder von ihm ab. Es macht den Anschein, als hätten die blau-goldenen Schiffe ihre überragende Kampfkraft innerhalb kürzester Zeit eingebüßt. Sodroschon vermutet, dass sie aus einer Zeit vor der Hyperimpedanzerhöhung stammen. Viyesch befiehlt, als Warnung an die Blaugoldraumer das Gebiet um die Skulpturen-Kaverne zu bombardieren. Daraufhin verlassen die vier fremden Schiffe den Planeten. Die Panjasenraumer greifen sie an und können mit ihren Initialdoppler-Skalpellen die Schutzschirme der Blaugoldenen zerstören. Sodroschon entert mit einem Trupp einen von ihnen, stirbt dann aber, als der Raumer explodiert. Zwei weitere Blaugoldraumer können vernichtet werden und der vierte flüchtet sich in die Korona der Sonne Patschon. Von dort sendet er kurz bevor er verglüht, einen Hyperfunkimpuls an die Kaverne aus, der ein besonders starkes Hyperflimmern auslöst, das die Bergung der Skulpturen ummöglich macht.

In der Zwischenzeit versuchen alle Besucher der Höhle per Transmitter zu entkommen. Doch das Hyperflimmern stört die Geräte. Die AURA konnte ins All fliehen, von wo aus die getarnte RA zum Einsatz kommt. Atlans Sextadimkapsel holt die eingeschlossenen Mitglieder des Einsatzteams aus der Höhle und dem Laosoor Ephin gelingt es sogar, eine Eisskulptur mitzunehmen - möglicherweise die einzige, die nach dem vernichtenden Absturz der bereits angehobenen Kaverne überhaupt noch existiert. Nur die Daten über das Hyperflimmern sind verloren, denn den Einsatzmitgliedern ist es nur gerade mal gelungen, sich selbst zu retten.

Kommandantin Madison Starblanket macht sich nun mit der AURA auf den Weg zur MAGELLAN, nicht ahnend, dass die mittlerweile schon in terranischer Hand und nach Morschatztas geflogen ist.

14. März 2023


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