Milchstraße, Solsystem, Juni 2096 NGZ

Die Jagd nach Nording Gollokai und dem Ylanten Pasch geht weiter. Sie haben das Siegel des Großadministrators, das das Gehirnwellenmuster Perry Rhodans enthält, erbeutet. Für was sie das Howalgoniumplättchen brauchen, kann nur spekuliert werden. Es kann ihnen auf jeden Fall Zugang zu geheimen Bereichen verschaffen, zu denen nur Perry Rhodan Zugriff hat. Gollokai und Pasch haben sich getrennt und halten die Agenten Suyemi Taeb und Sascha Liebkind auf Trab, indem sie ihnen eine Falle nach der anderen stellen und dabei über Leichen gehen.

Nach wie vor weiß man nicht, wer hinter dem Club der Lichtträger steckt, die Akribie, mit der die Taten Paschs und Gollokais vorbereitet wurden - über Jahre hinweg müssen an vielen versteckten Stellen Transmitter installiert worden sein, um den beiden das Entkommen zu ermöglichen - deutet darauf hin, dass er Unterstützung von höchster Stelle haben muss. Daher hat vor allem Liebkind das Gefühl, dass die Entscheidungsträger Homer G. Adams, Cascard Hollonder und Laura Sakinga ihm und seiner Kollegin irgendetwas verheimlichen. Er traut auch dem Mondgehirn NATHAN nicht mehr, der ja immerhin Vater der Ylanten ist und eigentlich für sie verantwortlich sein müsste. NATHAN vertritt allerdings die Ansicht, seine Kinder dürften eigenständig handeln, ohne dass er dafür zur Rechenschaft gezogen werden darf.

Deshalb wollen die beiden Agenten nur noch mit KENNON, dem Hauptrechner der TLD-Zentrale, zusammenarbeiten. Der liefert ihnen vielversprechende Spuren. Die auffälligste hinterlässt Pasch, der offenbar den Auftrag hat, vom Handeln Gollokais abzulenken. Liebkind wird es bald zu bunt, ständig hinter dem Verbrecher herzujagen. Er trennt sich von Taeb, die Pasch quer durch Terrania folgt, und schaut sich in der Nähe des letzten Anschlagsorts um, wo Gollokai seine ehemalige Geliebte Solveigh Gudjonsdottir als Lockmittel für die beiden Agenten einsetzte. Die Frau, die von Gollokai in ihrem Haus gefangen gehalten wurde, starb bei einer gigantischen Explosion, weil sie den Agenten eine Warnung zurief.

Liebkind versucht herauszufinden, bei welchem Ziel in der Umgebung man das Siegel des Großadministrators einsetzen könnte. Er stößt dabei auf ein Institut, das sich mit der Erforschung metaintelligenter Wesen befasst, vor allem Superintelligenzen. Das IEME wurde bereits vor 3000 Jahren gegründet, als ES die relative Unsterblichkeit noch mit Zellduschen gewährte. In einem Zeitraum von 2104 bis 2321 alter Zeitrechnung wurden für das Projekt X die Empfänger von Zellduschen interviewt. Sie sollten berichten, was sie auf Wanderer erlebten, bevor sie im Physiotron die 62 Jahre währende Verlängerung ihres Lebens genossen. Zu den Interviewten zählten vor allem Mitglieder des damaligen Mutantenkorps, die erzählten, merkwürdige Begegnungen mit Robotern gehabt und ihre Mutantenfähigkeiten für kurze Zeit verloren zu haben, was ES zu seinem berühmten homerischen Gelächter verleitete. Einer der von Generation zu Generation wechselnden Institutsleiter äußerte in diesem Zusammenhang die Vermutung, die Empfänger von Zellduschen könnten durch die Aufzeichnungen ihrer Erlebnisse zu Trägern von Botschaften für die Zukunft werden.

Das IEME gibt es heute, im Jahr 2096 NGZ, immer noch, doch der halutische Institutsleiter Bna Vachut hat keine Kenntnis von den inzwischen in Vergessenheit geratenen Wanderer-Akten. Der Club der Lichtträger allerdings schon. Denn Nording Gollokai hat es genau auf sie abgesehen. Herzstück des IEME ist MIA, das Meta-Intelligenz-Analogon - eine neuromorphe Biopositronik, die die Synapsen und Neuronen des Gehirns physikalisch genau nachbaut, um dessen biologische Prozesse nachzubilden. Das Pseudobewusstsein hat gelegentlich Zugriff auf Hyperinformationen, worunter man Informationspakete versteht, die ein biologisches Bewusstsein niemals erfassen könnte. Als Sascha Liebkind zum MIA geführt wird, erhält dieses gerade so eine Hyperinformation, die auf eine konkrete Gefahr hindeutet.

Wenig später taucht Gollokai im IEME auf und dringt im Schutz eines Deflektors gezielt in unterirdische Bereiche vor. Die Biopositronik kann seine Spur anhand energetischer Signaturen verfolgen. Suyemi Taeb und etliche Kampfroboter kommen zur Unterstützung Liebkinds. Aber auch Pasch erscheint auf der Bildfläche. Er liefert sich mit Bna Vachut einen erbitterten Kampf, so dass der Haluter nicht zur Unterstützung Liebkinds und Taebs eilen kann. Der Ylant hat seinen Körper mit mehreren Schichten Ynkelonium verstärkt und zündet Bomben, die den größten Teil des Gebäudes zerstören.

Unterdessen hat Gollokai offenbar gefunden, was er gesucht hat und deckt mit der Androhung eine Antimateriebombe zu zünden, seinen Rückzug in einen Lagerraum, wo man später einen weiteren Transmitter findet. Zwischen Pasch und Vachut herrscht ein Patt, keiner kann den anderen besiegen. Da tauchen in unmittelbarer Nähe zum IEME die von Liebkind zu Hilfe gerufenen Yaqana auf und erzeugen eine Irreführung, der Pasch zum Opfer fällt. Vachut benutzt nur sein Planhirn, weshalb ihn die Angststrahlung nicht erreicht. Aber der Ylant bricht zusammen und wird von dem Haluter zerrissen. Vachut will aber unbedingt den Kopf Paschs bewahren, um aus seinem Gehirn Erkenntnisse zu gewinnen, wer hinter dem Club der Lichtträger steckt. Doch der Ylant macht ihm einen Strich durch die Rechnung, indem er sich selbst durch eine Explosion vernichtet.

Am Ende stehen die Agenten mit leeren Händen da. Gollokai ist mit seiner Beute - wie man später herausfindet den Wandererakten - verschwunden und niemand weiß, was er damit vorhat. Die Geschehnisse zeigten allerdings, dass der Club der Lichtträger über viele Jahre hinweg seine Pläne pedantisch genau vorbereitet hat. Der TLD wird die Spuren, die diese Geheimgesellschaft zwangsläufig hinterlassen hat, genauestens aufarbeiten und die Zusammenhänge zwischen ihr und den Yaqana ergründen. NATHAN muss das Verhältnis zu seinen Ylanten analysieren und ausschließen, dass seine Kinder zur Gefahr für die Menschheit werden. Sascha Liebkind wiederum zieht sich von der Agententätigkeit zurück und kehrt zu seinem Dienst in der Solaren Flotte zurück.

28. Februar 2023