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ERSTAUFLAGE/1072: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3204 (SB)


Kai Hirdt

Jenseits der Schwarzsterngrenze

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3204


Gruelfin, innerhalb der Schwarzsterngrenze um Morschaztas, 8. - 10. Juli 2096 NGZ

Die MAGELLAN fliegt durch die äußerst gefährliche Schwarzsterngrenze. Wenn sie in diesem Dakkarlabyrinth irgendeine falsche Abzweigung nimmt, kann sie in einer Vakuole landen, die sich dann ausweglos verschließt. Perduktor Tryvorosch hat dafür zu sorgen, dass das nicht geschieht. Doch er ist so sehr um seinen von Ikhoni entführten Sohn Spenursch besorgt, dass er seine Aufgabe nicht mehr erfüllen kann.

Der 15jährige Spenursch, der im Körper eines fünfjährigen Kindes mit deformiertem Kopf steckt, ist körperlich so stark behindert, dass er nur in einer Überlebenskapsel existieren kann. Um diesem 'Gefängnis' zu entfliehen, wechselt sein Bewusstsein immer wieder ins sogenannte Leichte Land. Bisher war ihm dort auch noch niemand begegnet, doch das letzte Mal traf er auf fünf Säulen, die nah beieinanderstanden. Es waren die Abbilder eines Fünferzirkels der Ikhoni, die vor der Kabinentür des Perduktors auf Spenursch warteten und ihn dann aus seiner Überlebenskapsel zerrten, als er nicht mit ihnen gehen wollte.

Sie wollen ihn dazu bringen, ihnen zu zeigen, wie auch sie vollständig ins Leichte Land gelangen können, um der Gefangenschaft durch die Panjasen zu entfliehen, doch er versteht sie nicht. Sie schleppen ihn in ein Versteck, doch ohne die Überlebenskapsel ist er dem Tode geweiht. Er versucht die Aufmerksamkeit eines Gardisten zu erringen, der auf der Suche nach ihm ist. Doch als dieser ihn entdeckt, ist er so von seinem Äußeren schockiert, dass er zu lange zögert und von den Ikhoni getötet wird.

Spenursch flieht aus seinem sterbenden Körper erneut ins Leichte Land, wo die Verständigung mit den für ihn dort sichtbaren Ikhoni nun leichter fällt. Um ihren Wunsch zu erfüllen, zieht er an ihren Tentakeln so stark er kann. Doch er schafft es nicht, sie vollständig ins Leichte Land zu holen. Die tonnenförmigen Wesen sind ihm deshalb nicht böse. Da ihnen dieser Weg in die Freiheit nun versperrt ist, wollen sie den anderen nehmen - die MAGELLAN so sabotieren, dass sie in einer Vakuole endet. Deshalb raten sie Spenursch auch ab, in seinen Körper zurückzukehren, weil er dann sterben wird.

Laetitia Gnadt, die terranische Kosmopsychologin, die sich ein halbes Jahr lang bei den Ikhoni vor den Panjasen versteckt halten konnte, will vermitteln. Sie kann nicht glauben, dass ihre Beschützer tatsächlich das Schiff zerstören wollen. Ihnen ginge es nur um ihre Freiheit, erklärt sie Rhodan, der die terranische Widerstandszelle, die sich an der Suche nach dem Jungen beteiligt, anführt. Was Gnadt jedoch nicht begriffen hat, ist, dass die Ikhoni ihre Freiheit mehr als ihr Leben lieben und sich für berechtigt halten, dies auch für andere zu entscheiden.

Gnadt kennt den Ikhono Pathnic, mit dem sie sich verständigen kann. Perry Rhodan und sie suchen ihn und fragen nach Spenursch. Doch sie bekommen nur zu hören, er sei in Sicherheit. Als Perry und Gnadt Pathnic durch Wartungsschächte folgen wollen, werden sie von Gardisten angegriffen und verlieren diese vielversprechende Spur zu dem Jungen.

Über ein von den Panjasen abgefangenes Modul der Posbi Marat kontaktiert Perry Rhodan Atlan, der sich in der Zentrale bei den panjasischen Kommandanten Yahorosch und Devvasch befindet. Er fordert den Arkoniden auf, die Panjasen dazu zu bringen, dem terranischen Widerstand bei der Suche nach Spenursch nicht wieder in die Quere zu kommen. Als Entgegenkommen verspricht er, zwei Experten zu schicken, die die gesperrte Hauptpositronik ELCANO aktivieren können, damit das Schiff besser durch die Schwarzsterngrenze kommt. Ausserdem fordert er, die Überwachung aller Gefangenen zurückzufahren, damit die Ikhoni, die die panjasischen Überwachungssysteme ausspionieren können, über den Fortgang der Suche nach Spenursch im Unklaren bleiben. Yahorosch und Devvasch willigen nur zum Schein ein.

Neben Dynsweiler, dem ursprünglichen Piloten der MAGELLAN, ist Biopositronik-'Flüsterer' Damar Feyerlant der zweite Experte, was Atlan so deutet, dass Perry Einfluss auf die von Panjasen installierte Hypertronik nehmen will. Die MAGELLAN lässt sich nun tatsächlich auch für Tryvorosch besser navigieren. Doch als Feyerlant wieder gehen will, wird er von Gardisten gefangen genommen, was beweist, dass die Panjasen nicht Wort halten. Atlan droht Yahorosch, auch Dynsweiler wieder abzuziehen, woraufhin sich Tryvorosch einschaltet und den Kommandanten vorwirft, mit ihren Lügen das Leben seines Sohnes zu gefährden. Er kündigt an, seine Arbeit einzustellen, wenn die beiden nicht die Zentrale verlassen, was sie notgedrungen tun, woraufhin Atlan von Tryvorosch als Kommandant autorisiert wird.

Yahorosch und Devvasch befehlen dem Sicherheitschef Kalatursch, eine heimliche Evakuierung vorzubereiten. Sie wollen die MAGELLAN aufgeben und mit ausgewählten Gefangenen in der TASCHTAVARK einen einfacheren Weg aus der Schwarzsterngrenze nehmen. Aber auch dazu brauchen sie Tryvorosch. Kalatursch, der dem Perduktor etwas schuldig ist, weil der ihn gegen Yahorosch verteidigt hatte, will ihn jedoch nicht hintergehen und seinen Sohn nicht auf der untergehenden MAGELLAN zurücklassen. Als ihm auffällt, dass sich ein Gardist aus einem abgelegenen Bereich, den er auf der Suche nach Spenursch durchkämmen wollte, schon länger nicht gemeldet hat, lässt er diesen Bereich stürmen.

Perry Rhodan erkennt schnell, dass ein Evakuierungsplan umgesetzt wird und informiert Atlan darüber. Ausserdem führt Pathnic Perry zu Spenurschs leblosem Körper, denn nach dem gescheiterten Versuch, ins Leichte Land zu entkommen, haben die Ikhoni keine Verwendung mehr für den Jungen. Doch kaum sind Perry und Gnadt bei dem Kind angekommen, werden sie wieder von Panjasen angegriffen - allen voran Kalatursch. Ein verlustreicher Kampf zwischen Gardisten und Ikhoni entbrennt. Als der Sicherheitschef des Kindes ansichtig wird, ist er entsetzt und empört darüber, dass der Perduktor 'so etwas' leben lässt.

Mediker bringen Spenursch in eine Medostation, können bei ihm aber keine Hirnströme mehr anmessen, was man dem Vater unbedingt verheimlichen muss, um ihn bei der Stange zu halten. Doch die Ikhoni sabotieren diese Bemühung, indem sie den Perduktor über ein Akustikfeld darüber aufklären, dass sein Sohn nicht mehr erwachen wird. Tryvorosch bricht zusammen und kann die MAGELLAN nicht mehr führen.

Nun wird die heimliche Evakuierung erst recht vorangetrieben. Doch abermals machen die Ikhoni den Panjasen einen Strich durch die Rechnung. Sie verkünden auf dem ganzen Schiff, dass die Panjasen mit der TASCHTAVARK fliehen wollen und der Rest sterben soll, was einen Massenansturm auf den Hangar nach sich zieht, der brutal zurückgeschlagen wird. Yahorosch lässt die Zentrale stürmen und Atlan gefangen nehmen. Tryvorosch und er sollen auf die TASCHTAVARK gebracht werden.

Shema Ghessow und der Oxtorner Bartolome Gast spüren Rhodan und Gnadt in dem Getümmel auf. Die Mutantin leidet wie ihre Kollegen Damar Feyerlant und Alschoran unter den Einflüssen des Dakkarlabyrinths. Aber sie hat es vor allem mit Gleichgewichtsstörungen zu tun. Es kommt ihr so vor, als läge der Schwerkraft-Fluchtpunkt woanders. Sie deutet auf die Medostation. Rhodan schlussfolgert, dass Shema von Spenursch angezogen wird. Obwohl der Junge für tot erklärt wurde, scheint sich sein Geist anderswo zu befinden. Rhodan dringt mit Shema über eine Hyperraumblase in die mit Sauerstoff übersättigte Isolierstation ein, in der Spenurschs Körper von den panjasischen Medikern zurückgelassen wurde. Fünf Ikhoni, die verhindern wollen, dass dem Jungen die Freiheit im Leichten Land geraubt wird, wollen die Medostation zerstören. Bei dem folgenden Schusswechsel kommt ein Ikhono ums Leben.

Rhodan versucht die überlebenden Ikhoni davon zu überzeugen, dass sie nicht das Recht haben, allen Gefangenen jene Freiheit zu schenken, die sie im Tod sehen. Auch Spenursch soll selbst über sein Schicksal entscheiden dürfen. Da die vier verbliebenen Ikhoni keinen Fünferzirkel mehr bilden können, können sie nicht verhindern, dass Rhodan und Shema Spenurschs Körper in eine Hyperraumblase mitnehmen, wo er sich mit seinem Bewusstsein vereint. Rhodan versichert dem Jungen, dass er gebraucht wird und sein Vater ihn vermisst. Spenursch ist bereit, zurückzukehren, doch als die drei die Hyperraumblase verlassen, sind Gnadt und Gast von Gardisten gefangen genommen worden.

Kalatursch ist zurückgekehrt, um Tryvoroschs Wunsch zu erfüllen, ihm die Leiche seines Sohnes zu übergeben. Als er nun merkt, dass das hässliche Ding, wie er es nennt, wieder am Leben ist, will er den Jungen erschießen, denn er ist der Meinung, Tryvorosch, der ohnehin davon ausgeht, dass sein Sohn tot ist, wäre ohne ihn ein besserer Perduktor. Pathnic schlägt dem Sicherheitschef die Waffe aus der Hand, doch der Schuss hat sich schon gelöst und dringt Spenursch in die Brust. Der Junge kann jedoch schwer verletzt fliehen. Kalatursch erschießt Pathnic und wird daraufhin von Rhodan erschossen. Spenursch hat sich in einen Antigravschacht gerettet, wo ihn ein Marat-Modul findet und zu den Terranern bringt, wo er medizinisch versorgt wird.

Atlan steckt mitten im Flüchtlingsstrom und kann nicht mit ansehen, wie tausende Gefangene an den geschlossenen Hangartoren niedergemetzelt werden, während er als bevorzugter Gefangener auf die TASCHTAVARK gebracht werden soll. Er erinnert sich daran, dass er von Tryvorosch in der Zentrale die Kommandogewalt übertragen bekommen hat, die noch nicht aufgehoben worden ist. Er gibt den Befehl, die Hangartore zu öffnen, woraufhin eine Schlacht ums Überleben ausbricht, weil jeder so schnell wie möglich die TASCHTAVARK erreichen will. Atlan wird von Devvasch von seinen Fesseln befreit, flieht aber nicht, sondern versucht weiterhin das Evakuierungsschiff zu erreichen. Da erwischt ihn ein Paralysestrahl und er wird unter dem tonnenschweren Körper von Bartolome Gast begraben, so dass er die Besinnung verliert.

Die TASCHTAVARK fliegt ohne ihn weg und Atlan kommt erst wieder in der Zentrale der MAGELLAN zu sich, die inzwischen wieder den Terranern gehört. Spenursch, der fortwährend medizinisch versorgt wird, hat den Platz seines Vaters eingenommen. Perry Rhodan hatte ihm klar machen können, dass er kein Ballast ist, sondern gebraucht wird. Der Junge, dem die Worte Kalaturschs noch bewusst sind, dass sein Vater nicht voll einsatzfähig ist, solange er sich um ihn sorgen muss, zieht die Konsequenz, ein Leben ohne seinen Vater weiterzuführen.

Spenursch ist sogar besser als sein labiler Vater, der das Raumschiff die ganze Zeit nur aus Sackgassen des Dakkarlabyrinths heraushalten aber nicht nennenswert voranbringen konnte. Dennoch ist das Glück nicht auf Seiten der Terraner. Die Panjasen haben eine Sicherheitsschaltung in der Hypertronik hinterlassen, die in sechs Stunden explodieren wird. Wenn das Schiff bis dahin nicht die Schwarzsterngrenze verlassen hat, geht es unter. Der Flug dauert aber ebenfalls mindestens sechs Stunden. Damar Feyerlant versucht, die Hypertronik zu becircen, scheitert aber ständig. Der Bioanteil des Geräts schlägt seine Bemühungen ungewohnt aggressiv zurück.

Letztlich läuft es auf eine Minute heraus, die die Hypertronik zu früh explodieren wird. Bis auf Spenursch und Dynsweiler haben alle die Zentrale verlassen. Spenurschs Hoffnung ist, dass die Hypertronik erst explodiert, nachdem seine letzte Kursänderung eingegeben wurde. Das würde zwar seinen Tod bedeuten, die MAGELLAN aber retten, weil sie dann das letzte Stück auch führerlos aus der Schwarzsterngrenze hinausfindet. Doch zu seinem Entsetzen explodiert die von einem Prallfeld umgebene Hypertronik, bevor er die letzte Kursänderung eingeben kann.

Doch der Hauptrechner ELCANO, der zuvor mindestens zwei Stunden gebraucht hätte, um wieder anlaufen zu können, startet sofort nach dem Ausfall der Hypertronik und fliegt die MAGELLAN aus der Schwarzsterngrenze hinaus. Was war geschehen? 14 Sekunden vor der Explosion fand Damar Feyerlant heraus, warum er die Hypertronik nicht becircen konnte. Es lag am Bewusstsein des Pedotransferers Jamikasch, der im Auftrag der Panjasen das Gerät vor dem Start der MAGELLAN erweckt hatte und dabei gestorben war. Jamikaschs panjasisch geprägter Verstand befand sich noch in der Hypertronik und wehrte sich gegen die Beeinflussung. Der Pedotransferer, dessen Bewusstsein nicht das Schicksal seines Körpers teilen wollte, konnte von Feyerlant dazu überredet werden, nach ELCANO überzuwechseln und so nicht nur sich selbst sondern auch die MAGELLAN zu retten.

Nachdem der Tender sich nun im Ortungsschutz einer Sonne versteckt hat, muss darüber entschieden werden, was mit den Gefangenen geschehen soll. Perry Rhodan will nicht mit weiteren Sabotageakten konfrontiert werden. Wer nicht gegen die Panjasen kämpfen will, bekommt die Chance, die MAGELLAN mit einem Beiboot zu verlassen. Die meisten gehen von Bord. Das nächste Ziel wird sein, die verschleppten Besatzungsmitglieder zu befreien, die sich auf einem Planeten namens Ghyzarasch im Schtonnarsystem befinden. Dann soll es zum Heschiolsystem weitergehen zum Hauptplaneten der Panjasen, Elelschia. Dort hofft Perry Rhodan, etwas über das ES-Fragment zu erfahren.

20. Januar 2023


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