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MELDUNG/350: Großbritannien/USA - Auslieferung würde Julian Assange in große Gefahr bringen


Amnesty International - Pressemitteilung vom 17. Juni 2022

Großbritannien/USA: Auslieferung würde Julian Assange in große Gefahr bringen


Die britische Innenministerin Priti Patel hat die Auslieferung von Julian Assange an die USA genehmigt. Dort soll er unter dem Anti-Spionagegesetz angeklagt werden.

Die internationale Generalsekretärin von Amnesty International, Agnès Callamard, erklärt dazu:

"Die Auslieferung von Julian Assange an die USA zuzulassen, setzt ihn einer großen Gefahr aus und kann als abschreckendes Signal für Journalist*innen in aller Welt gesehen werden.

Sollte es zur Auslieferung kommen, befürchtet Amnesty International, dass Assange einem hohen Risiko einer längeren Isolationshaft ausgesetzt ist, was einen Verstoß gegen das Verbot von Folter und anderen Misshandlungen darstellen würde. Die diplomatischen Zusicherungen der USA, dass Assange nicht in Isolationshaft kommen wird, sind angesichts der Vorgeschichte nicht glaubwürdig.

Wir fordern Großbritannien auf, Julian Assange nicht auszuliefern. Die USA fordern wir dazu auf, die Anklage gegen ihn fallen zu lassen und Assange frei zu lassen."

Julian Assange wird wahrscheinlich Rechtsmittel gegen die Auslieferung einlegen, mit der Begründung, dass damit sein Recht auf freie Meinungsäußerung verletzt werde.


Anklagen gegen Julian Assange fallen lassen!
Ein Petition von Amnesty International an den US-Justizminister kann hier unterzeichnet werden:
https://www.amnesty.de/mitmachen/petition/vereinigte-staaten-von-amerika-usa-muessen-anklage-gegen-julian-assange-fallen

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Quelle:
Pro Asyl - Pressemitteilung vom 17. Juni 2022
Postfach 160 624, 60069 Frankfurt/M.
Telefon: +49 069 - 24 23 14-0, Fax: +49 069 - 24 23 14 72
E-Mail: proasyl@proasyl.de
Internet: www.proasyl.de

veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 19. Juni 2022

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